Halloween

Geschichten

 

Der erste Halloween Kürbis war eine Rübe

Jack war in seinem irischen Dorf einer von den Gemeindemitgliedern den man am liebsten von hinten sah.

Berüchtigt für seine Verschlagenheit galt seine ganze Zuneigung nur dem Brandwein.

Respekt kannte Jack nicht, denn er verhöhnte sogar den Teufel, was diesem durch aus nicht verborgen blieb.

Jack wusste, dass ihm einst kein Platz im Himmel bereitet sein werde.

Doch da wollte er auch gar nicht hin.

Es waren die großen Schurken und Gauner dieser Zeit, die er von jeher bewunderte. Mit denen wollte er in der Hölle von schaurigen Geschichten prahlen.

Als Jacks Zeit gekommen war und der Tod ihn in Richtung Hölle schleppte, lehnte der Teufel seine Aufnahme ab. Wer so wenig Achtung vor ihm hatte, sollte auch keinen Platz in der Unterwelt finden.

So ließ ihn der Tod im Schattenreich wo er fortan rastlos umher wanderte, auf der Suche nach einem Platz zur letzten Ruhe. Doch so sehr er sich auch bemühte, er fand den Eingang zur Hölle nicht und so sank er nieder und flehte den Teufel an, seine verkommene Seele endlich aufzunehmen.
Und der Teufel sagte: „ Nun gut Jack, ich will Dir eine Chance geben.“
Aus seiner Tasche zog er ein Stück glühende Kohle und sagte: „Nimm dies Stück Kohle, es soll Dir den Weg zur Hölle leuchten.“

Doch auch im Schattenreich vermochte niemand ein Stück glühende Kohle einfach so in der Hand zu halten, aber Jack hatte eine Idee.

Aus einem nahen Feld zog er eine reife Rübe, höhlte sie aus und schnitzte Löcher in die Wände. Dort hinein legte er die Kohle und nahm die Rübenlaterne, um endlich das Tor zur Unterwelt zu finden.

Die braven Bauern erzählten noch lange die Geschichte von Jack o `latern, der durch die Gegend wanderte auf der Suche nach der letzten Ruhe in der Unterwelt.

Als die Iren der Hungersnot in ihrem Land
tributzahlend zahlreich nach Amerika auswanderten, brachten sie diese Geschichte auf den neuen Kontinent mit. Da es hier jedoch keine Rüben gab, wurde aus der Rübenlaterne das Kürbislicht und der leuchtende Kürbis zum Symbol für den Kontakt zur Unterwelt und somit von Halloween.

 
   
   

Halloween ist ein christianisiertes Familienfest

Die Kelten, die einst ihren Ursprung im heutigen Irrland hatten, waren ein einfaches Volk von Bauern, die mit den Zeichen der Natur lebten. Sie kannten, wie damals viele in Europa, nur zwei Jahreszeiten:

Den Sommer, den sie die Zeit des Lebens nannten, denn er spendete Wärme und ließ die Dinge wachsen, die man zum täglichen Leben brauchte.

Und den Winter, die Zeit des Todes.

Kälte und fehlende Nahrungsmittel fordert immer wieder neu den Überlebenskampf heraus.

Der letzte Tag des Sommers war der 31. Oktober und folglich der erste Tag des Winters der 1. November.

Sie glaubten fest daran, dass am Abend und in der Nacht zwischen diesen beiden Tagen die Wand zwischen dem Diesseits und dem Jenseits besonders dünn ist und das die Verstorbenen und Anverwandten an diesem Abend zu ihnen zurück kehren konnten.

So war der erste Tag des Winters der All Hallos Day und der Abend davor der All Hallos Evening. Im Umgangssprachlichen gebrauch veränderte sich diese Bezeichnung zuerst zu All Hallos eve dann zu Hallove und letztendlich zu Halloween, den Abend, (die Nacht) vor Allerheiligen.

Die Menschen freuten sich darauf, noch einmal mit ihren geliebten Verstorbenen in Kontakt zu treten. Sie schmückten ihre Häuser und deckten den Tisch für alle die, die sie bereits verloren hatten. Es wurde gefeiert und den Toten Speis und Trank angeboten.

Doch in der damaligen Zeit war auch ein fester Dämonenglauben verankert. Alle, die zu Lebzeiten gepeinigt und gequält wurden, kamen als Dämonen zurück, um sich an denen zu rächen, die ihre Peiniger waren. Die, die ihre Schuld kannten ersannen eine List, um den Dämonen zu entgehen. Sie verkleideten sich selbst als Dämonen, damit sie nicht als Lebende erkannt werden. Wieder andere zogen von Haus zu Haus um Speise von denen zu erbitten, die mehr hatten als sie.  

So entstand der Brauch um Halloween, die unheimlichen dämonischen Verkleidungen, das Wandern von Haustür zu Haustür, mit dem Erbitten von Speisen (heute Süßigkeiten) und die Sache mit dem Kürbis, aber das ist eigentlich eine andere Geschichte.

Allerheiligen wurde unter Papst Gregor, wie viele andere heidnische Feste, christianisiert und ist heute ein hoher christlicher Feiertag. Halloween der Abend / die Nacht vor Allerheiligen lässt sich christlich feiern, wenn man die Zusammenhänge und geschichtlichen Ereignisse kennt und auf Hollywood-Szenarien im amerikanischen Stil verzichtet.

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